GmbH Schema
1982
  • GmbH

      • Kapitalaufbringung

        • Bargründung

          • Abgrenzung zur Sachgründung: keine Festsetzung in Gesellschaftsvertrag, arg. § 5 IV 1 GmbHG
          • Sonderfall: verdeckte Sacheinlage, § 19 IV 1 GmbHG ? typischer Fall ist etwa ein Kaufvertrag nach Gründung
            • Früher: Unwirksamkeit der Rechtsgeschäfte, die der Umgehung
              der Bareinlagepflicht dienten
            • Heute: Anrechnung des Werts des verdeckt eingebrachten Gegenstandes, § 19 IV 3 GmbHG
              • Keine Befreiung von der Bareinlagepflicht, § 19 I 1 GmbHG
                Arg: keine Leistung zur freien Verfügung des GF (vgl. § 8 II 1 GmbHG)
              • Maßgeblicher Zeitpunkt: Anmeldung der Gesellschaft
              • Beweislast für Werthaltigkeit liegt beim Inferenten (§ 19 IV 5 GmbHG; Unterschied zur Differenzhaftung)
            • Weitere Rechtsfolgen
        • Sachgründung

          • Festsetzung im Gesellschaftsvertrag +
            Sachgründungsbericht, § 5 IV GmbHG
            Zweck: Offenlegung und Gewährleistung der Werthaltigkeit
          • Bei fehlender Werthaltigkeit: Differenzhaftung gem. § 9 I GmbHG; ggf. Gründerhaftung gem. § 9a GmbHG
          • Prüfung durch das Registergericht, § 9c I 2 GmbHG
      • Kapitalerhaltung

        • Sinn und Zweck der Kapitalerhöhung

          • notwendiges Korrelat zu Kapitalaufbringung
          • Rechtsgrundlage: §§ 30, 33 GmbHG
            bei UG haftungsbeschränkt: § 5a III 1 GmbHG
        • Beschränkter Anwendungsbereich

          • Das Kapital kann 'normal' ausgegeben werden
          • Es unterliegt lediglich einer Ausschüttungssperre, dh. keine Rückgewähr an Gter.
            (Arg: 'an die Gesellschafter')
            • Aber: Zahlung an Dritte kann eine Auszahlung an die Gesellschafter sei, wenn ein qualifiziertes Näheverhältnis vorliegt
            • Gter. ist jeder, der Inhaber eines Geschäftsanteils ist; str., ob § 30 I GmbHG analog auf zB atypisch stillen Beteiligten anzuwenden ist
        • Umfang des Kapitalschutzes: Stammkapital

          • Das Stammkapital ist eine rein bilanzielle Größe
          • Kein Schutz der Vermögenszusammensetzung
        • Verstoß gegen § 30 GmbHG

          • Voraussetzungen:
            • 'Auszahlung'
              • Jede Minderung des Vermögens
            • bei Bestehen einer Unterbilanz
            • oder dadurch Verursachung einer Unterbilanz
            • Ausnahmen: Unternehmensvertrag/vollwertiger Rückgewähranspruch (ohnehin nur Aktivtausch!) oder Rückzahlung eines Gesellschafterdarlehens (aber §§ 39, 135 InsO)
          • Rechtsfolge: Erstattung gem. § 31 I GmbHG
            • Inhalt des Anspruchs: nur Geldzahlung (hM)
            • Ausnahme: Gutgläubigkeit, § 31 II GmbHG und keine Insolvenz
            • Ausfallhaftung der Mitgesellschafter, § 31 III 1 GmbHG
              • keine Gesamtschuld
              • Inhalt str: Stammkapitalziffer vs. Einlage
          • Verhältnis zu allgemeinen Bestimmungen str.
            • Nach hM ist § 30 GmbHG kein Verbotsgesetz iSv § 134 BGB
            • Str. ist auch, inwiefern Missbrauch der Vertretungsmacht mgl. ist
        • Erwerb eigener Geschäftsanteile, § 33 GmbHG

          • Teileingezahlte Anteile: Unzulässig, § 33 I GmbHG
            Arg: GmbH wäre selbst Schuldner der Einlagepflicht
          • Volleingezahlte Anteile: Zulässig gem. § 33 II GmbHG
            • Bildung einer Rücklage für Erwerbskosten
              • Ohne SK zu mindern oder eine gesetzliche Rücklage aufzulösen 
            • Ohne Bildung einer Rücklage: § 33 II 3 Hs. 2 GmbHG
        • Verbot der Kreditgewährung an GF, § 43a GmbHG

      • Die Einlagepflicht als Grundlage der Kapitalaufbringung

        • Rechtsgrundlage: § 14 GmbHG i.V.m. Übernahmeerklärung
          im Gesellschaftsvertrag, § 3 I Nr. 4 GmbHG als Kapitaldeckungszusage bzw. -garantie

        • Besonderer Schutz der Einlagepflicht, § 19 II GmbHG

          • Befreiungesetzliche Schuldverhältnisseerbot, § 19 II 1 GmbHG
            • Ausnahme: Kapitalherabsetzung, §§ 19 III, 58 ff. GmbHG
          • Inferent kann nicht aufrechnen, § 19 II 2 GmbHG
          • Gesellschaft kann nach hM nur mit einem liquiden und
            sicheren Anspruch aufrechnen
            (Arg: Vergleich mit § 19 V 1 GmbHG)
        • Möglichkeit der Kaduzierung, §§ 21 ff. GmbHG

        • Regelung zu Nachschüssen in §§ 26 ff., 53 III GmbHG

          • Unbeschränkte Nachschusspflicht
          • Beschränkte Nachschusspflicht
          • Nachträgliche Einführung einer Nachschusspflicht
            • Jede Nachschusspflicht erfordert Regelung im Gesellschaftsvertrag (§ 26 I GmbHG)
            • Bei nachträglicher Schaffung einer solchen Regelung gilt § 53 III GmbHG, dh. Zustimmung aller (!) Gter. erforderlich
              Vergleichbar insoweit zu § 710 S. 1 BGB n. F.
      • Kapitalmaßnahmen

        • Effektive Kapitalerhöhung, §§ 55 bis 57a GmbHG

          • Zuführung neuen Eigenkapital gg Ausgabe von Geschäftsanteilen
          • Beschlussfassung, § 55 I GmbHG
            beachte: notarielle Form und 3/4 Mehrheit, da Satzungsänderung (§ 53 II 1 GmbHG)
          • Übernahme der neuen Geschäftsanteile durch notarielle Erklärung, § 55 I GmbHG
          • Leistung der Einlagen (§§ 56 II, 56a GmbHG)
          • Anmeldung und Eintragung, § 57 GmbHG
        • Nominelle Kapitalerhöhung, §§ 57c bis 57o GmbHG

        • Kapitalherabsetzung, §§ 58 bis 58f GmbHG

      • Kompetenzen

      • Handlungsform

        • Beschlüsse, § 47 I GmbHG

          • Quorum: § 47 I GmbHG: einfache (Präsenz-)Mehrheit
          • Rechtsnatur: mehrseitiges Rechtsgeschäft (hM)
          • Problem der Beschlussfeststellung und der Beschlussfeststellungskompetenz
          • Form: grds. formfrei
            • Ausnahme zB § 53 II 1 GmbHG, §§ 293 I 4, 130 I 1 AktG analog, § 13 III 1 UmwG
      • Einberufung

      • Turnus/Einberufungstatbestände

      • Erwerb der Gter.-Stellung

      • Verlust der Gter.-Stellung

        • Freiwillig

          • Armortisation mit Zustimmung, § 34 I GmbHG
            • Beschluss der Gter., § 46 Nr. 4 GmbHG
            • Regelung im Gesellschaftsvertrag, § 34 I GmbHG
            • Zustimmung des Betroffenen
            • Einlagen voll eingezahlt (Arg: § 19 II 1 GmbHG)
            • Rechtsfolge
              • Abfindung des Gters.
              • Geschäftsanteil wird vernichtet
              • Stammkapitalziffer bleibt unberührt
          • Kündigung aus wichtigem Grund
            • Wichtiger Grund
              • Fortsetzung ist unzumtbar
                (Gedanke aus § 314 BGB)
                • nicht bei Möglichkeit, Anteil zu veräußern
            • Kündigungserklärung
            • Einlage einbezahlt
            • Rechtsfolge
              • Gesellschaft erwirbt Anteil
              • Abfindung des Gters.
              • Beteiligung der anderen Gter. faktisch erhöht,
                da keine Rechte aus eigenen Anteilen
              • nach hM auch Einziehung ohne Satzungsregelung gem. § 34 I GmbHG möglich
        • Unfreiwillig

          • Zwangseinziehung, § 34 II GmbHG
            • Satzungsregelung vor Erwerb des Anteils
              • bei späterer Einführung: Einstimmigkeit (hM)
              • Regelung muss Gründe umschreiben; keine
                voraussetzungslose Zwangseinziehung möglich
            • Beschluss der Gter.
            • Mitteilung des Beschlusses
            • nicht: Zahlung der Abfindung
              • Wirksamkeit unabhängig von Abfindungsanspruch
              • Anders wenn Abfindung offensichtlicherweise nicht durch SK
                gedeckt werden kann (§ 34 III GmbHG)
              • Subsidiäre Haftung der Mitgesellschafter, wenn sie die Gesellschaft nicht auflösen (Rspr.); Arg: Treuepflicht
          • Ausschlussklage
            • Wichtiger Grund
              • Nicht, wenn Anteil treuhänderisch auf Dritten übertragen werden kann
            • Beschluss der Gter. über Ausschluss
              • wiederum Stimmverbot des betroffenen Gters.
            • Erhebung der Ausschlussklage
          • 'Hinauskündigungsklauseln'
            • Abgrenzung zur Zwangseinziehung
              • § 34 II GmbHG fordert keinen wichtigen Grund in der Person des Gters
              • Modalität des Ausschlusses flexibler gestaltbar
            • Bsp: Zwangsabtretungesetzliche Schuldverhältnisseerpflichtung
              (wegen § 15 IV GmbHG notarielle Beurkundung erforderlich)
            • Auch Mitveräußerungspflichten denkbar
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