Rechtsprechung Bürgschaft Schema
5152
  • Rechtsprechung Bürgschaft

      • Problem

        • Familie gibt nur als Gefallen Bürgschaft ab (APR)

          • sog. Nahbereichsbürgschaft

        • Bank: Privatautonomie

      • (P) Ausschluss der Sittenwidrig-

        keitsRspr. durch §§ 286 ff. InsO

        • h.M.:

          nein

          • Arg.: auch dann Unbilligkeit (+) wenn keine lebenslange Belastung

          • Arg.: unterschiedliche Zweckrichtung ? kein Konkurrenzverhältnis

            § 138 I BGB: Schutz der Privatautonomie (Entscheidungsfreiheit); §§ 286 ff. ZPO: Sozialschutz-menschenwürdige Existenz

          • Arg.: Bürge hat gar keinen Nutzen sondern nur Risiko (vgl. Argument aA)

        • a.A.: ja

          • Arg.: auch risikobehaftete Geschäfte müssen wegen Privatautonomie möglich sein

      • (P) Ausschluss, wenn

        noch andere Sicherheiten

        • nach h.M. sind andere Sicherheiten nur zu berücksichtigen,

          wenn Haftung gestuft ist, so dass Bürge nur nachrangig haftet

      • Schema § 138 BGB :

        #

        • 1) Krasse finanzielle

          Überforderung

        • 2) erschwerende

          Umstände

          • fin. kr. Ü. subjektiv

            • Kenntnis der Sittenwidrigkeit begr. Umstände

              oder bewusstes 'Sich-Verschließen'

              • Insb.: Verharmlosung d. übernommenen Risikos, erkennbare

                geschäftliche Unerfahrenheit, Überrumpelung, psychischer Druck

            • Einwand der Bank: kennt InnenVH nicht

            • aber Vermutung: § 1618a BGB (Bei Eltern/Kind), § 1353 I BGB (bei Ehegatten)

          • strukturelle Ver-

            handlungsunter-

            legenheit

            • a) Familie: 'emotionale

              Abhängigkeit'

            • b) Arbeitnehmerbürgschaft:

              wirtschaftl. Sinnlosigkeit (+)

            • weitere denkbar

          • Unterlegenheit

            subj.

            • 4) Subj. Sittenverstoß der Bank, wenn sie Kenntnis hat oder bei ordnungsgem. Bonitätsprüfung Sittenverstoß hätte erkennen müssen
        • 3) Ausnahme 1: erkennbares

          Eigeninteresse

          • Ausnahme 2:Gläubigerinteresse als Rechtfertigung -  ausnahmsweise zulässig, wenn begrenzter Bürgschaftszweck in Bürgschaftsurkunde festgelegt(sog. beschränkter Haftungszweck)

            • Sicherung vor Vermögensverlagerungen zwischen Ehegatten
              • nur nutzbar wenn es tatsächlich zu Vermögensverlagerungen kommt
            • zukünftiger Vermögenserwerb
          • nur wenn unmittelbar und geldwert
            • (-) bei Darlehen, muss konkretes Objekt sein, mehr Geld in Haushaltskasse
    • Form(P)

      • formularmäßige Ausweitung d. Bürgenhaf-

        tung über Verbindlk., die nicht Anlass zur

        Bürgschaft gegeben haben, nicht möglich

        • Rspr. gilt aber jeweils nicht bei Bürgsch.

          von Gesellschaftern für Gesellschaft

          • Arg.: für sie steht erkennbar nicht

            die Anlassforderung im Vordergund

        • Rechtsfolge ist dann nicht Nichtigkeit,

          sondern Begrenzung auf Anlassschuld

      • (P) globale Haftung

        = § 305c BGB überrasch-

        ende Klausel ?

        • früher Rspr.: nein

        • Anlassrechtsprechung

          • Arg.: konkret rechnet der Bürge nur mit 'Anlasssumme' = Rest ist überraschend

      • (P) globale Haftung =

        § 307 BGB II zu starke Abwei-

        chung von Grundregel

        • ja, Verbot der Abweichung per AGB

        • Arg.: Grundregel ist § 767 I BGB 3 = Verbot der Fremddisposition nach der Übernahme der Bürgschaft

        • für Schulden die schon bei Übernahme bestanden gilt dann nicht Abs. 2 sondern § 307 I BGB

      • (P) Anwendung der

        AnlassRspr. auch auf

        Höchstbetragbürgschaften

        • BGH: ja

        • Arg.: Schutz durch Höchstbetrag nicht ausreichend

        • Arg.: Gefahr für Schulden zu haften, die man nicht kennt

        • Arg.: es ist Sache der Gl. für Klarheit der AGB zu sorgen

    • Verbraucher-

      widerruf

      • § 514 II, 515 BGB

        • Anwendung nur auf Darlehensverträge und Finanzierungshilfen, Bürgschaft ist hingegen Sicherheit, keine Finanzierungshilfe

        • analoge Anwendung

          • BGH und EUGH: (-)
            • arg: RL gilt nur für Darlehen, nicht für Sicherheiten ( EUGH)
            • arg: Bürge ist ausreichend geschützt über §§ 766, 138 BGB und Bestimmtheitserfordernis, also keine Regelungslücke (BGH)
        • Dienstleistung muss eine solche

          des Unternehmers sein

        • (P) Anwendbarkeit für Bürgschaft

          • BGH: Bürgschaft begründet eigenes Schuldverhältnis
            und unter den Vorauss. des § 312b BGB ein eigenes Widerrufsrecht d. Bürgen!
            • Arg.: Akzessorietät der Bürgsch. macht die Begründung
              eines Widerrufsrechts des Bürg. nicht von der Verbrauchereigenschaft des Hauptschuldn. abhängig; Akzessorietät soll Bürgen schützen!
        • Bürgschaft = unentgeltlich, daher di-

          rekte Anwendung (-)

        • analoge

          Anwendung

          • alt (EuGH, BGH)

            • Akzessorietät: 2x Verbraucher

              • Arg.: Akzessorietät der Bürgschaft

              • Arg.: priv. Bü für Unternehmenskredit fällt nach EuGH nicht unter Anw.bereich der RL

            • 1. Schulder = Verbraucher (§ 13 BGB )

            • 2. in Haustürsituation Darlehen aufgenommen
              • damit Anwendbarkeit fast = 0

            • 3. Bürge = Verbraucher

            • 4. in Haustürsituation Bürgschaft abgegeben
          • Rspr. neu

            • 1x Verbraucher

              • Arg.: Akzessorietät soll Bürge schützen

              • Arg.: mitgliedsstaatlicher Schutz kann über Richtlinie hinausgehen

            • nur 3 und 4 erforderlich

Rechtsprechung Bürgschaft Schema

Bewerte diese Mindmap:

{{percent}}%
Deine Bewertung: {{hasRated}} / 10

Tags:

#Voraussetzungen # Prüfung # Rechtsfolgen # Anspruch # Schema # Studium # Mindmap # Übersicht # Aufbau # Prüfungsschema # Skript # Kommentar #Jura
Mindmap teilen: Rechtsprechung Bürgschaft