Versäumnisverfahren § 330 ff. ZPO Schema
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  • Versäumnisverfahren § 330 ff. ZPO

    • Schema § 331 ZPO :

      Prüfung VU

      § 331 ZPO (Bekl.)

      1. Antrag auf Erlass

        eines VU

        • + Sachantrag aus Klageschrift

        • wird in Schriftsatz nach Sachantrag getrennt gestellt

      2. Säumnis

        1. Nichterscheinen, § 331 ZPO

        2. Nichtverhandeln, § 333 ZPO

        3. Nichtanzeige der Verteidigungs-
          Bereitschaft im schriftlichen Vor-
          verfahren,
          § 331 III ZPO

      3. Kein Hindernis
        gem. §§ 335 ff. ZPO

        • Kein Erlasshindernis gem. § 335 ZPO Nr. 1-5

          • Nr. 4: insb. Belehrung über
            Frist zur Verteidigungsanzeige
          • Nr. 5: wenn Zurückweisung des Bevollmächtigten
            gem. § 79 Abs. 3 ZPO erst im Termin erfolgt
        • Kein Erlasshindernis gem. § 337 ZPO

          • unverschuldete Verhinderung
            am Erscheinen
            • nach gleichem Maßstab zu beurteilen,
              wie Wiedereinsetzung in vorherigen
              Stand (§ 233 ZPO)
          • § 337 ZPO greift nicht im Fall von
            § 331 III ZPO , da hier keine 'Ver-
            handlung' stattfindet
      4. Zulässigkeit

        der Klage

        (Prozessvssg.)

      5. Schlüssigkeit

        d. Klage

    • Entscheidungs-

      möglichkeiten

      • a) zurückweisender Beschluss (§ 335 I ZPO )

      • b) Vertagung (§ 335 II ZPO )

      • c) Abweisung durch

        Endurteil, unechtes VU

        (Prozess- oder Sachurteil)

        • § 331 II ZPO 2.Hs: wg. fehlender

          Zulässigkeit oder Schlüssigkeit

          • auch 'unechtes Versäumnisurteil (VU)' genannt

          • ergeht gegen den Kläger

        • hier ist Einspruch

          nicht statthaft

          • sondern Berufung / Revision

          • (P) widersprüchliche

            Entscheidung d. Gerichts

            • z.B.: Klage des säumigen Kl. wird wegen Unzulässigkeit als VU abgewiesen

            • Meistbegüns-

              tigtentheorie

              • Arg.: aus der Widerspüchlichkeit sollen keine Nachteile erwachsen

                der Bürger muss nicht klüger sein als das Gericht

            • Einspruch ist statthaft auch wenn eigentlich Endurteil hätte ergehen müssen (Bsp.)

      • d) Versäumnisurteil

      • e) Teil-VU und Endurteil

        • teils echtes, teils unechtes VU, § 331 II ZPO

        • Bsp.: Zahlung auf 20.000 Euro; Beklagte säumig;

          Klage aber nur bis 12.000 Euro schlüssig

          • echtes VU bis 12.000 Euro

          • unechtes VU für 8.000 Euro

        • Urteilsüberschrift muss klarstellen, dass beides vorliegt

          (wegen unterschiedlicher Anfechtungsmöglichkeiten)

        • Rechtsbehelfe

          • echte VU: Einspruch

          • unechtes VU: Berufung

        • unechte VU benötigt Tatbestand und E-Gründe

    • Einspruch

      § 338 ff. ZPO

      • Schema § 338 ZPO :

        #

        1. Zulässigkeit

          1. Zuständigkeit

          2. Statthaftigkeit

            • statthaft gegen

              echtes VU

              • vgl rechts unten

              • + falsche unechte VU nach Meistbegünstigtentheorie

              • + Vollstreckungsbescheide, § 700 I ZPO

            • (P) bei VU im schriftl. Verfahren:

              Einspruch vor letzter Zustellung

              • nach § 276 - 2 ZPO Wochen

                • zur Anzeige der Verteidigungsbereitschaft

              • die Frist hat noch gar nicht angefangen zu laufen daher dort kein (P),

                aber VU existiert noch gar nicht, daher eigentlich Statthaftigkeit (-)

                --? Vor Eintritt der Beschwer gibt es grunds. keinen Rechtbehelf!

              • h.M.: wenn zumindest schon eine

                Zustellung: Statthaftigkeit (+)

                • Arg.: Gericht an verkündetes Urteil gebunden

                • Arg.: Rechtsschein muss beseitigt werden können

            • (P) Umdeutung des Einspruchs in Anzeige der Vert.-

              bereitschaft § 276 ZPO , falls noch kein VU erlassen wurde

          3. Frist

          4. Form

              • Bezeichnung des VU + Erklärung, dass Einspruch eingelegt wird

            • Einreichen einer Einspruchsschrift
          5. Kein Verzicht bzw.

            Rücknahme § 346 ZPO

        2. keine Begründet-

          heitsprüfung !!

          • Für Einspruch ist es egal, ob VU rechtmäßig war

          • die RM ist relevant für die Kostentragung nach § 344 ZPO:

            ist das VU nicht in gesetzlicher Weise ergangen und wird

            die Klage abgewiesen, trägt der Kl die gesamten Kosten

      • Folgen

    • Schema § 345 ZPO :

      zweites VU

      § 345 ZPO , 'Kettensäumnis'

      1. Zulässiger Einspruch

        gegen erstes VU

        • siehe oben

      2. Antrag, Säumnis

        im Einspruchstermin, § 341a ZPO

        + weitere Vrrs. von rechts

        • Säumnis außerhalb des Einspruchstermins, § 341a ZPO

          Wenn der urspr. Säumige zwischenzeitlich mündlich

          verhandelt hat, kann nur erneutes erstes VU ergehen

      3. (P) RMK d. ersten VU

        umstr. ob erforderlich

        • = lagen Säumnis und Antrag bei erstem VU vor ?

        • h.M.: fehlende

          Säumnis egal

          • Arg.: Rückversetzungswirkung des § 342 ZPO

            dann gab es aber noch gar kein rw. VU

          • Parallelität des Prüfungsrahmens

      4. (P) Schlüssigkeit d. Kl.

        umstr. ob erforderlich

Versäumnisverfahren § 330 ff. ZPO Schema

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