Abtretung § 398 BGB

• Schema § 398 BGB :

  #

  1. Forderung

     1. Bestehen des ab-

        getretenen Rechts

        • Inzidente Prüfung

          • z.B. (-) wenn derSchuldnerschon vor Abtretung gezahlt / aufgerechnet hat

          • bei § 1138 BGB kann auch eine nichtexistente Forderung abgetreten werden

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        • Vorausabtretung

          = künftige Forderungen

          • mindestens

            Bestimmbarkeit

            • möglich, argumentum a fortiori aus § 185 II BGB 1 2 Alt.

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            • Bestimmbarkeit heißt, das spätestens zZt ihrer Entstehung

              nach Höhe, Schuldner, Gegenstand individualisierbar

          • Wirkungen treten dann im Moment

            der Entstehung der Forderung ein

            • Bei bestehendem AnwR

              • h. M.: AnwR selbst kann zediert werden

                ? Vollrecht entsteht unmittelbar beim Zessionar

            • Keine Abtretung bloßer Erwartungen ? Durchgangserwerb des Rechts

          • (P) Wirksamkeitsreihenfolge

            mehrer Vorausabtretungen

            • h.M.: grds. wirksam in der Reihenfolge, in der sie vorgenommen wurden

            • Folgefrage: Widerrufbarkeit

              der ersten Vorausabtretung

              • h. M.:Widerrufsmöglichkeit (-), auch wenn Recht noch nicht entstanden

              • a. A.: Widerrufsmöglichkeit (+)

     2. kein Verbot

        §§ 399, 400 BGB

        1. § 399 BGB HS 1 Verän-

           derung des Inhalts

           • höchstpersönl. oder gesetzliche (z.B. § 473 BGB , § 717 BGB

             - eng an die Person des Gläubigers geknüpft)

           • z.B.: Abtretung v. Unterhaltsansprüchen, Anspruch aus Vorvertrag auf Abschluss v. schuldR Vertrag, Anspruch des Leasingnehmers auf Überlassung

           • § 985 BGB ist nie isoliert abtretbar

             • 'Er ist im Eigentum so fest verwurzelt, dass er nicht getrennt werden kann'

        2. § 399 BGB HS 2 pactum

           de non cedendo

           • Wirkung nachträglicher (d.h. nach Voraus-

             abtetung an 3ten erfolgter) vertragl. Aus-

             schlüsse, Direkt- o. Durchgangserwerb?

             • e.A.: immer Durchgangserwerb

               ? Wirkung des Abtretungesetzliche Schuldverhältnisseerbots

               • Arg.: Forderung entsteht beim

                 Zedenten für 'logische Sekunde'

             • a.A.: immer Entstehung beim Zessionar

               ? Leerlauf des Abtretungesetzliche Schuldverhältnisseerbots

               • Arg.: Prioritätsprinzip - bei 2 aufeinander folgenden

                 Verfügungen ist die zweite immer unwirksam

             • h.M.: Differnzierung: DiE (+) wenn RGL

               f. Forderung bei Entstehung schon und Über-

               gang noch vorhanden ? Leerlauf des Verbots

               • sonst Wirkung

               • z.B. Mietvertrag: RGL schon entstanden, Direkterwerb, Leerlauf des Verbots

               • z.B. verl. Eigentumsvorbehalt: RGL (KV mit Drittem) nicht entstanden, Durchg.erwerb, § 399 BGB (+)

               • vgl. § 929 BGB mit Stellvertretrer

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             • § 138 BGB bzgl. Abtretungesetzliche Schuldverhältnisseerbot

               bei einseitiger Interessenlage

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           • (P) Abtretungesetzliche Schuldverhältnisseerbot bei Grundschuld

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           • insb. Ausschluss des Verkäufers beim verlängerten Eigentumsvorbehalt

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             • kein ordnungsgemäßes Geschäft, § 185 BGB (-)

           • § 354a

             S.1 HGB

             • gem. § 354a S.2 HGB kannSchuldneraber

               an Zedenten erfüllen, oder aufrechnen

               • + gem. § 354a S.2 BGB analog sogar ggü.

                 Zessionar unabhängig von gutgläubig wie bei § 406 BGB

             • ermöglicht Factoring

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             • Führt in der Praxis zum

               'Wideraufleben der Parketlösung'

               • VVK-VK--Abtertungesetzliche Schuldverhältnisseerbot-K

               • Grund: Schuldner verlangt Abtretungesetzliche Schuldverhältnisseerbot, um Doppelzahlungen zu vermeiden

                 Interesse an der Übersichtlichkeit des Zahlungesetzliche Schuldverhältnisseerkehrs

           • Ausnahme zu § 137 BGB

           • auch in AGB grds. wirksam, keine unangemessenen Benachteiligung i. S. § 307 Abs. 1 BGB,

        3. Unpfändbarkeit, § 400 BGB

           • §§ 850 ff ZPO

  2. Einigung

     • Zedent (alter Gläubiger)

     • Zessionar (neuer Gläubiger)

     • = abstrakter

       Verfügungesetzliche Schuldverhältnisseertrag

       • unabhängig vom kausalen Grundgeschäft: Rechtskauf § 453 BGB

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       • Bestand von diesem kann von Parteien aber

         zur Voraussetzung gemacht werden

         • Sicherungs-

           zession

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  3. Berechtigung

     • Inhaber der Forderung

     • oder

       § 185 BGB

       • oder Konvaleszenz,

         § 185 II BGB 1 2.Alt

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         • insb. wenn Darlehen erst nachträglich valutiert wird ? dann entsteht Rückzahlungsanspruch § 488 I S.2 BGB

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         • anders als bei Forderungspfändung

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     • kein gutgläubiger Erwerb,

       da der Rechtschein fehlt!

       • § 1138 BGB führt nur zu

         forderungsentkleidetem Erwerb

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       • Sonderfall: Wertpapier

         (Schuldurkunde, Erbschein, usw.)

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• weitere Formen

  der Zession

  • cessio legis

    • § 774 I BGB

      (Bürgschaft)

    • § 426 II BGB

      (Gesamtschuldner)

    • § 268 III BGB

    • § 1143 I BGB

    • § 1225 BGB

    • § 1607 II BGB 2

    • § 86 VVG

      • Anspruch geht bei Leistung

        auf Versicherer über

    • § 116 BGB SGBX

      • Anspruch geht bei Entstehung

        auf Versicherer über

  • durch Hoheitsakt

    (Pfändung)

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• Folgen

  • Schutz des

    Zessionars

    • auch bei Inkassozession

      • Forderung wird aber Vermögen des Zedenten zugerechnet

      • Einziehungsermächtigung

    • akzessorische Nebenrechte § 401 BGB

      • analog für Vormerkung etc

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    • (P) Gestaltungs-

      rechte

      • ZS kann Mahnen, Nachbesserung verlangen- solche Rechte

        die sich gerade auf die abgetretene Leistung beziehen

      • Rücktritt ist dem ZD vorbehalten, er kann ihn je-

        doch nur mit Zustimmung des Zessionars ausüben

        • Ausnahme: das Rücktrittsrecht

          wurde mit abgetreten (z.B.: Leasing)

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      • Grundsätze gelten auch beim

        echten Vertrag zugunsten Dritter

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        • Gestaltungsrechte stehen nur dem Zuwendenden zu

          da dieser Vertragspartner bleibt

        • Minderung

          • Zuwendende

            • 'statt zurückzutreten'

          • Empfänger

            • Vertrag bleibt bestehen

  • Schutz des

    Schuldners

    • kein allg. Schutz vor

      Verschlechterung

      • z.B.: Zessionar greift härter durch

      • aber: wenn Änderung des Inhalts § 399 BGB , (s.o.)

    • § 404 BGB : Einwendungs-

      erhaltung, Aufrechnung

      • §§ 273, 320 BGB

      • bereits vor Abtretung erklärte Aufrechnung

      • zZtp. begründete (muss noch nicht enstanden sein) Einwendungen

    • Aufrechnung

      ggü Zessionar

      • wenn schon vor Abtretung erfolgr. erklärt

        • Abtretung geht ins Leere

      • wenn Aufrechnungslage vor Kenntnis der Abtretung

        • § 406 BGB

          • überwindet fehlende Gegenseitigkeit iRd § 387 BGB

      • wenn keine Aufrechnungslage vor Kenntnis,

        aber Fälligkeit der Gegenforderung vor

        oder gleichzeitig mit Hauptforderung

        • § 406 BGB

          • entscheidender Zeitp. ist immer die Kenntnis: § 406 BGB schützt das

            Vertrauen des S, (zumindest) später einmal aufrechnen zu können

        • dies gilt sogar, wenn Gegenforderung erst nach Abtretung erlangt!

    • Erfüllung

      ggü Zedenten

      • § 407 BGB

        • überwindet fehlende Gegenseitigkeit iRd § 387 BGB

      • § 408 BGB

      • inkl. Aufrechnung als Erfüllungssurrogat

    • Erfüllung

      ggü Dritten

      • § 409 BGB

      • inkl. Aufrechnung als Erfüllungssurrogat