Begründetheit der Revision Schema
10408
  • Begründetheit der Revision

    • Beruhen auf revisibler, beweisbarer GesVerl

      • GesVerl (7 EGStPO)

        • auch vorangegangene Entsch nach 336.1

        • außer unanfechtbar 336.2

          • 210
      • revisibel

        • angreifbar, da im Rechtskreis beschwert

          • bloße Soll-/ Ordnungs-§§
            • vgl. M/G a.E. d. §§
          • auch mittelbar, z.B. § 136a StPO
            • wenn gl IntLage
        • Präklusion durch 3 V

          • Versäumung ges. Fristen
            • Widerspruchslsg., 25, 217 II, 218.2, 246 II, III
              • ges BVV, da vAw
            • ZwischenRBehelf, § 238 II StPO bei Kenntnis/ (anwaltl.) Kennenmüssen, um Entsch.spielraum des gesamten Spruchkörper zu aktivieren
              • auch vs. StrRi
          • Verzicht
            • §§ 35a, 201 StPO , 203, 216, 218, 224, 316 II
          • Verwirkung nach Treu und Glauben
      • beweisbar

        • Förmlichkeiten nach § 274 StPO .1 pos/neg nur durch Protokoll

          • aber Rügeverkümmerung durch Protokollberichtigung nach Anh. mgl.
        • Freibeweis für sonstige Förmlichkeiten

      • 337 beruhen

        • bei 338 Nr. 1-7 vermutet, bei Nr. 8 und 337 muss Möglichkeit festgestellt werden

        • Beispiel
          Vernehmungsfehler bei Zeuge, der nichts wusste

        • wenn nach and Norm RM oder geheilt

    • Abfassung Verfahrensrüge

      • 1. Behauptung des Fehlers 'Gericht hat dies und das nicht gemacht. Dadurch gegen §§ verstoßen

      • 2. Beweis (i.d.R. Protokoll)

        • Protokollrüge selbst unzulässig

        • Freibeweis möglich für nicht protokollierungsbedürftige Förmlichkeiten, vgl. §§ 273, 274 StPO

        • Rügeverkümmerung durch nachträgliche Protokollberichtigung möglich

      • 3. Beruhen (Ohne Verfahrensfehler wäre andere Entscheidung denkbar gewesen)

    • Verfahrensrüge

      • 338 Nr.1-7 Absolute Revisionsgründe

        1. Gericht 'willkürlich' falsch besetzt

          • Beispiel
            schlafende Richter sind u.U. ok: BVerwG vom 13.06.2001
          • DRiG i.V.m. 21e-g, 32, 54, 76 GVG etc., Geschäftsverteilungsplan fehlerhaft
          • Präklusion nach 222b
            • Antrag auf Aussetzung nach 222a II stellen
            • außer Mängel in Person des (ehramtl) Ri oder Mängel erst in HV eingetreten, denn dies war nicht vor HV vorhersehbar
          • vorrangig vor Nr. 2-5
        2. Schöffe/Ri kraft §§ ausgeschl. wirkt an Urteil mit

        3. (zul) gerügt befangener (begr) Schöffe/Ri wirkt an Urteil mit

          • 337 bei StA wenn beruht = Folgen Plädoyer
            • nur Antrag (besser über Gericht) an Vorges/ (Dienst-)Aufsichtsbeschwerde
          • 22 ff. i.V.m. 31
            • zul. und nach Art. 101 I 2 GG begründete sofort. Beschwerde nach § 28 II
            • außer 26a I mgl Abl in zul Besetzung des Ger
            • SV 74
            • Rügepräklusion § 25 StPO
        4. Unzuständigkeit des Gerichts

          • örtl. §§ 7 ff.,
          • funktional §§ 74 ff. GVG (beachte e)
            • Az: KIs = allg Kammer, Ks = Schwurger
            • Schwurger, Staatsschutz- und Wirtschaftsstrafkammer
          • Präklusion §§ 6a.3, 16.3 bis Eröffnung HV, im JGG (außer 47a) allg WiSpr
        5. Abwesenheit bei wesentl. Teil der HV von notw. Anwesenden

          • Personen
          • Abwesenheit auch andere Funktion, z.B. Z
          • wesentl str. auch Entsch über Vereidigung und Entlassung
            • aber (-) wenn unproblematisch bzw. auf Fragen verzichtet oder 238 II (-)
        6. Verletzung der Vorschr. über Öffentlichkeit

          • (P) fallen Presseaufnahmen unter § 169 S.2 GVG?
            • h.M.: nein
              • Arg.: hier geht es nicht um Beschränkung, sondern Erweiterung der Öffentlichkeit
            • a.A.: ja
              • Arg.: Massenöffentlichkeit beeinflusst Meinungsbildung
          • verschuldet zu Unrecht
            • Aufsichtspfl, aber Verlassen auf orngem Dienstausübung
          • (-) § 48 I, 109 I 4 JGG
          • Bei Wiederherstellung nach Ausschluss muss Zeitpunkt protokolliert werden
        7. Entsch.gründe verspätet/ falsch/ (-)

          • zu Akten auch wenn auf dem Weg
          • 275, 43
          • ZwM: erst nach Fristablauf rügen
      • 337 - Relative Revisionsgründe

        • auch § 338 StPO Nr. 8

          • ger Fürsorgepfl → Beschluss
          • 137, 246 II, 265 III-IV, Ladung, ZU EB
        • Fehler des Ermittlungs- und Zwischenverfahren (müssen fortwirken wegen § 336 S.1 StPO)

          • durch Ermittlungsorgane (muss im Urteil verwendet worden sein)
            • Beschuldigtenvernehmung
              • §§ 136 I S.2 StPO , 136a II S.2, IV S.2 Schweigerecht
                • Vernehmungssituation wegen konkr. Verdacht
                • andernfalls Abwägung BVV
              • § 137 V StPO erteidigerkonsultation, es sei denn ausdrücklicher Verzicht oder rechtzeitiger (§ 257 StPO ) Widerspruch in HV
              • § 136a StPO , keine Fernwirkung
                • gilt für Privatpersonen nur, soweit diese gezielt eingesetzt wurden
                • Hörfalle (verlinken)
                • Heilung, falls erneute ordnungsgemäße Vernehmung und Bestätigung der früheren Angaben
            • Zeugenvernehmung
              • Fehlende Belehrung § 52 III StPO grds. BVV
                • (-), bei Kenntnis und Nichtgebrauch nach ordnungsgemäßer Belehrung
            • Zwangsmaßnahmen
              • § 81a StPO nur bei bewusstem Verstoß
                • Beschuldigter darf aber nicht zur aktiven Beteiligung gezwungen werden
                • Einwilligung macht Anordnung nach § 81a StPO entbehrlich und gestattet auch unzulässige Eingriffe
                • Arg.: Norm dient nur Gesundheit des Beschuldigten
              • § 81c StPO bei Zeugen, der ZVR hat (also Dritte = nicht Beschuldigte)
              • Beweisfindung §§ 97, 148 StPO , 100a ff.
            • Verdeckter Ermittler §§ 110a ff. StPO
              • Zur Sperrerklärung s.u.
              • Zumindest Vernehmung unter Legende versuchen, andernfalls Vernehmung des Führungsbeamten
            • V-Mann
              • besonders gefährliche und schwer aufklärbare Straftaten, Zulässigkeit nach §§ 161, 163 StPO
              • Als Zeuge nur, wenn keine Sperrerklärung
                • ggf. Kontaktmann als Zeuge vom Hörensagen ggf. Gegenvorstellung gegen Sperrerklärung
                • Zuständigkeit Innenministerium, nicht Justizministerium
          • durch das Gericht (Zwischenverfahren)
            • - Fehlende Pflichtverteidigerbestellung v.a. § 145 StPO - Übergehen von Beweisanträgen § 219 I StPO - Fehlerhafte Ladung § 217 StPO - Unterbrechnungsfristen §§ 229, 268 III S.2 StPO
          • Abwesenheit §§ 50 III, 69 I JGG, 149, 246a, 247.4, 391, 398
          • Aufruf zur Sache bis Beweisaufnahme § 243 I-IV - § 243 I S.1 und S.2 (-), bloße Ordnungesetzliche Schuldverhältnisseorschrift - § 243 II S.2 (+) NUR Personalien nach § 111 OWiG, da noch keine Belehrung - § 243 III S.1 (+), außer in einfachen Fällen oder mangels Auswirkung auf Urteil - § 243 IV (-) i.d.R. kein Beruhen - § 243 V S.1 (+) Hinweis Schweigerecht i.d.R, außer Kenntnis oder Verteidiger
          • Beweisaufnahme
            • Sachverständige
              • Falls keine Vereidigung auf Antrag, muss dieser sich selbst auf Eid berufen § 79 III StPO
              • Falls Bekundung von Zusatztatsachen, zusätzlich als Zeuge zu vernehmen und vereidigen §§ 85, 57 StPO , 59
            • Urkunden §§ 249 ff. StPO
              • grds. nach § 249 StPO durch Vorsitzenden verlesen, Rüge § 238 II StPO bis Ztpkt. § 257 StPO
              • Ausnahme § 250 S.2 StPO
              • Ausnahme § 252 StPO
                • Entgegen Wortlaut nicht nur Verlesungs-, sondern umfassendes Verwertungesetzliche Schuldverhältnisseerbot
                • Hiervon Ausnahmen
                  • Vernehmung durch richterliche Verhörsperson - Vernehmung durch Richter - zu diesem Zeitpunkt bereits ZeugnisverweigerungsR - ordnungsgemäße Belehrung durch Richter
                    • Arg.: Vertrauen auf Richter, Kenntnis von Recht und Tragweite ausreichend gegeben
                  • Spontanäußerungen
            • Definition
              Zeugen §§ 52 ff. StPO , 57, 59 (60)
            • Aufklärungsrüge/ Hinweispflicht, § 244 II StPO
              • Beispiel
                bei ungesicherter Beweislage, insb. Verwertungesetzliche Schuldverhältnisseerbote
                • gedrängt zu weiterer Aufklärung
              • Beweisermittlungsanträge: erst Recht (-), wenn Vssg. der III-V
              • Verbot, Beweisaufnahme zu rekonstruieren; nur Vergleich Gründe und Protokoll möglich
            • Beweisanträge 244 III-VI, 245
              1. Abgrenzung: Beweisantrag / Beweisermittlungsantrag Beweisantrag: - Tatsachenbehauptung - Bestimmtes Beweismittel - betreffend Schuld- und Rechtsfolgenfrage
              2. Zulässig und Begründet
                • 245/244 II verl bei unzul Aussageverweigerung
                • III 2 wenn für Gericht erwiesen. Bei mangelnder Überzeugung verbotene Beweisantizipation
                  • IV 2 Hs. 1 Gegenteil erwiesen
                  • V Beweisantizipation erlaubt
              3. Gerichtsbeschluss mit nicht-formelhafter Begründung, 244 VI
            • Rechtliches Gehör 257 i.V.m. 103 I GG
          • § 261 StPO richterliche Beweiswürdigung
            1. alle ordnungsgemäß in HVH eingeführten zulässigen Beweismittel berücksichtigen
              • P: Nachweis, da nicht zwingend in Gründen
            2. Keine außerhalb der HV gewonnene Erkenntnisse verwerten
            3. Keine unvollständigen, gegen § 244 II StPO verstoßenden 'Erkenntnisse' heranziehen
            4. Verbot, Beweisaufnahme zu rekonstruieren; nur Vergleich Gründe - Protokoll möglich
          • Richt. Hinweis § 265 StPO
            • alle erheblichen tats. + rechtl. Umstände bzgl. Tat: welche StGB-Tat, Alt, Opfer, Zeit durch welche Hdlg
            • vgl. Anklage/Eröffnungsbeschluss mit Urteil § 264 I StPO (auch wenn milder!)
              • keine Pflicht zur Rücknahme außer Überraschungsurteil
            • nicht notwendig, wenn erschwerender Umstand (Qualifikation, Regelbeispiel) entfällt
          • Schlussvortrag
            • StA + Verteidiger müssen, Angeklagter kann
              • Falls Verteidiger (-), Pflichtverteidiger zu bestellen § 145 StPO
            • Möglichkeit des letzten Wortes des Angeklagten § 258 II StPO
          • Urteil Verkündungsfrist § 268 III S.2 StPO
            • 263 StPO i.V.m. 196 GVG
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