Abschleppfälle (NSOG)

• Vollstreckungsmaßnahme

  • Abschleppen → Autoknast

    • Sicherstellung, § 26 NSOG ?Standardmaßnahmen (NSOG)

      • hier Sonderfall, dass es gerade nicht darum geht, dem Störer die Sachherrschaft zu entziehen

      • also nach h.M.: (-)

      • con.: idR kein Verwahrverhältnis, denn Ausschluss von Sachherrschaft ist nicht zur Gefahrenabwehr erforderlich

      • Arg.: auch kurzzeitige HerrschaftsausübungStandardmaßnahmen Hamburg

    • verbotswidrig abgestellt

      • → passende StVO Norm finden

        • oder bei Zeichen:

      • (P) Bekanntgabe v. VerkehrszeichenAllgemeinverfügung

        • h.M.: sofort

        • kostenpfl. Abschleppen meistens erst nach 2-3 Tagen nach Aufstellen verhältnismäßig

    • wenn Verbotswidrigkeit (-)

      • Abschleppen nach S.1 lit a) möglich, wenn GefahrStandardmaßnahmen Hamburg

    • Vorrangigkeit der Versetzung (wenn innerhalb einiger 100m Parkplatz frei ist)

  • Versetzung

    • (P) RGL

      • Sicherstellung, § 26 NSOG Standardmaßnahmen (NSOG)

        • liegt hier schon begrifflich nicht vor

      • Ersatzvornahme § 64 ff. NSOG Vollstreckung, Zwangsmaßnahmen (NSOG)

        • nur im gestr. Verfahren

          • befehlender VA notwendigVollstreckung, Zwangsmaßnahmen
          • (P) Bekanntgabe v. VerkehrszeichenAllgemeinverfügung
            • Sonderfall: Mobile VerkehrszeichenKostenbescheid im HambSOG (Hamburg)
              • Zwangsmaßnahme sofort möglich
              • 1

                aber Berücksichtigung auf Kostenebene iRd Ermessens, wenn keine 3 vollen Tage VorlaufzeitKostenbescheid im NSOG
            • Zerstörung / Verstellung durch Dritte / Witterung
              • 2

                Sichtbarkeitsgrundsatz -> lässt Wirksamkeit des Schildes entfallen
                • Arg.: der Verkehrsteilnehmer muss sich auf Sichtbarkeit verlassen können
              • 3

                (P) Beweisbarkeit → Anscheinsbeweis aus Aufstellungsprotokoll, ansonsten BehördeVerwaltungsprozessrecht VwGO
          • Zuständigkeit für das Aufstellen von Verkehrszeichen
            • §§ 44 I, 45 III, VI StVO
              • iVm § 2 NdsZustVO-Verkehr
          • (P) bei Verkehrszeichen meistens: 'hier nicht Parken!', bloßes Verbot, kein Gebot
            • Aussage ist nicht: wegfahren!
            • h.M.: Wegfahrgebot konkl. enthalten
              • Arg.: Klausurtaktik, Inzidentprüfung!
            • a.A.: in StVO nur Verbot

        • beim Vollzug fremder VA (s.u.)

        • RGL für Kostenbescheid: §§ 1, 3, 13 NVwKostG

          • siehe links

      • SofortvollzugVollstreckung, Zwangsmaßnahmen (NSOG)

        • immer dann unstreitig (+), wenn Abschleppen aus sonst. Grund (kein Verkehrszeichen)

        • RGL für Kostenbescheid: §§ 1, 3, 13 NVwKostG

          • siehe links

        • 4

          Sonderfall: wenn die Polizei fremde GrundVA (Verbotsschilder der StV- Behörde) vollstreckt, ist doch von Sofortvollzug nach § 64 II NSOG auszugehenVollstreckung, Zwangsmaßnahmen (NSOG)

          • dann muss aber Eilbedürftigkeit bestehen da ansonsten Zuständigkeit (-)

  • allgemein

    • Ermessen

      • Verwaltungszwang infolge v. bloßem Verstoß gegen StVO grds. unverhältnismäßig

      • es bedarf zusätzlich: Verkehrsgefährdung / Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer

    • Störereigenschaft, §§ 6, 7 NSOGStörer, §§ 8, 9 Störer, §§ 8, 9 SOG SOG (HambSOG)

      • widerlegbare Vermutung, dass der im KFZBrief Eingetragene auch Zustandsstörer istStörer, §§ 8, 9 Störer, §§ 8, 9 SOG SOG (HambSOG)

      • Zustandsstörer und Verhaltensstörer = Gesamtschuldner, § 29 III S.2 NSOG

• Rechtsschutz

  • Kostenbescheid für Ersatzvornahme fällt nicht unter § 80 II Nr.1 VwGOAufschiebende Wirkung

    • und auch nicht unter § 70 NVwVG iVm § 64 IV S.1 NSOGAufschiebende Wirkung

    • anders als in Hamburg

  • der GrundVA Verkehrszeichen ist wg. § 80 II NSOG Nr. 2 analog formell vollstreckbar Vollstreckung, Zwangsmaßnahmen

  • (P) § 40 II 1 Alt.2 VwGO drängt nur Ansprüche des Bürgers an die AG abRechtsschutz im Polizeirecht

  • vorläufiger Rechtsschutz (Rückzahlung!) nach § 80 V S.3 VwGO analogvorläufiger Rechtsschutz nach § 80 V VwGO

    • Beispiel

      typischer Fall, dass Abschleppkosten zur Auslösung schon bezahlt

    • Beispiel

      § 123 VwGO gerade nicht statthaft

    • insoweit dann keine inhaltliche Prüfung, der Antrag ist schon begründet, wenn trotz a.W. vollzogen wurde

• KostenbescheidKostenbescheid im NSOG

  1. RGL

     • (P) § 29 III NSOG als RGL des Kostenbescheids ?

       • h.M.: nein

       • § 26 NSOG nicht anwenbar, s.o.

     • daher § 66 I NSOG i.V.m. §§ 70, 73 NVwVG iVm §§ 1, 3, 13 NVwKostG

       • #108.5.1 AllGO

  2. formelle RMK

  3. mat. RMK

     1. Kostengrund

        • Inzidentprüfung der Vollstreckung

     2. Kostenhöhe

• Schadensersatz bei Beschädigung

  • 5

    Ansprüche gegen WU Abschleppunternehmen

    1. § 823 BGB

       • 6

         verdrängt durch hoheitl. Haftung?

         • Haftungesetzliche Schuldverhältnisseerlagerung = befreiende Schuldübernahme kraft Gesetzes

    2. Amtshaftung, § 839 BGBAmtshaftung § 839 BGB, Art. 34 GG

       1. öffentliches Amt

          • (P) Abgrenzung Beliehener / VerwaltungshelferAmtshaftung § 839 BGB, Art. 34 GG

            • idR letzteres

       2. hoheitlicher Charakter

          • 7

            in Art. 34 GG geregelte Haftungesetzliche Schuldverhältnisseerlagerung wirkt wie befreiende Schuldübernahme kraft Gesetzes

    3. § 7 StVG§§ 7, 18 StVG, Verkehrsunfälle (StVG)

       • keine verkehrtypische Gefahr, da Abschleppfahrzeug Betriebseinheit bildet

    4. VSDVertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter

       • WV zwischen Stadt und WU könnte Schutzwirkung ggü. Bürger entfalten

       • aber (-) da Dritter (Bürger) eigene Ansprüche hat und daher nicht schutzwürdig ist

  • Ansprüche gegen den Hoheitsträger (Stadt)

    1. Anspruch aus öR Verwahrung, § 280 BGB analogStaatshaftungsrecht

       • Differenzierung: Verwahrplatz d. Ordnungsamtes / privat (WU)

         • öR-VerwahrVH nur bei V-Platz des O-Amtes

    2. Amtshaftung, § 839 BGBAmtshaftung § 839 BGB, Art. 34 GG

       • allg. (Amts-)Pflicht, keine unerlaubten Handungen zu begehen

       • keine Subsidiarität, § 839 I S.2 BGB, da keine Ansprüche gegen WU